Maiwonne?

von © Ingrid Herta Drewing 

Von wegen „Wonnemonat Mai“!
Hier wettert graues Einerlei.
Es weint der Himmel sich vor Graus
die schönen, blauen Augen aus.

Denn von der Sonne keine Spur;
verwundert sucht man sie hier nur.
Hat der Vulkan zu viel gespuckt,
dass sie beleidigt weg jetzt guckt?

Den Frühling stört das wohl noch nicht;
er lacht mit blühendem Gesicht.

Doch wenn der Mai so weiter graut,
kühl, windig in die Landschaft schaut,
dann werden sich die Bienen hüten
zu fliegen emsig zu den Blüten.

Das stört nicht nur den Imker dann,
wer Obst anbaut, der Gärtner kann
im Herbst auf Ernte kaum noch hoffen,
auch der Verbraucher ist betroffen.

Drum komm doch Sonne, bring dem Mai
das Wonnige ganz schnell noch bei!

Über Suse

zur Zeit Praktikantin bei Campuswerk/druckdichdrauf.de
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